Das Weiße Haus sieht Olaf Scholz nur von außen
Die Welt
„Yes, we made it!“, ruft der Finanzminister in Washington und preist seinen Erfolg bei der globalen Mindeststeuer. Scholz sieht sich als künftigen Kanzler, doch zu einem Treffen mit US-Präsident Joe Biden kommt es – noch – nicht.
Mehrere hundert Demonstranten sind schon da, bevor Olaf Scholz eintrifft. Sie haben sich am Mittwochmorgen vor dem Weißen Haus aufgebaut. Sie halten Transparente hoch. Sie schwingen Reden. Sie applaudieren ihren Anführern, pfeifen, buhen.
Schnellen Schrittes quert Scholz den Lafayette-Platz, strebt Kameraleuten, Fotografen, Reportern entgegen. Der Bundesfinanzminister ist nach Washington gekommen, um an der Herbsttagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) teilzunehmen. Das freilich dürfte den wenigsten Demonstranten bewusst sein. Sie protestieren wenige Meter weiter – nicht gegen Scholz, sondern gegen Kohlestrom, Öl und Fracking.