Das vergessene Konzentrationslager im Ärmelkanal
n-tv
Auf der Insel Alderney im Ärmelkanal bauen die Nationalsozialisten im Zweiten Weltkrieg ein Konzentrations- und mehrere Arbeitslager. Mindestens 700 Häftlinge werden getötet. Über das ganze Ausmaß der Nazi-Verbrechen schweigt sich die britische Regierung jahrzehntelang aus. Das soll sich ändern.
Das "Lager Sylt" ist ein fast vergessener Abschnitt auf der langen Liste der Nazi-Verbrechen. Ein Konzentrationslager auf einer Insel. Nicht auf Sylt, wie der Name vermuten lässt, sondern auf Alderney. Die sechs mal zwei Kilometer kleine Insel liegt im Ärmelkanal, näher an Frankreich als an Großbritannien - ist aber bis heute der britischen Krone unterstellt. 1940, mitten im Zweiten Weltkrieg, besetzte Nazi-Deutschland die Insel. Zu diesem Zeitpunkt war sie schon komplett leer: Die britische Regierung um Premierminister Winston Churchill hatte die Inselbewohner evakuiert und Alderney kampflos den Nazis überlassen.
Das nutzte der Angreifer. Nazi-Deutschland baute ein Konzentrations- und drei Arbeitslager auf Alderney. Im KZ, dem "Lager Sylt", waren ab 1943 mindestens 1000 Häftlinge untergebracht, etwas mehr als ein Jahr lang. Das KZ-Außenlager unterstand dem KZ Neuengamme bei Hamburg. Auch 3000 Zwangsarbeiter wurden auf die Insel gebracht. Sie schufteten in den Arbeitslagern, die die Nazis ebenfalls nach deutschen Nordseeinseln benannten: Borkum, Helgoland und Norderney.
Zwickau (dpa/sn) - Das Unwetter hat den Freistaat Sachsen an diesem Wochenende nicht so schwer getroffen, wie zunächst befürchtet. Trotzdem mussten die Feuerwehren zu Hunderten Einsätzen ausrücken, wie die Rettungsleitstellen am Sonntag mitteilten. Schwertpunkte waren dabei der Landkreis Zwickau und der Vogtlandkreis. Dort habe es am Samstag insgesamt 150 witterungsbedingte Einsätze gegeben, wie die zuständige Feuerwehr-Regionalleitstelle auf Anfrage mitteilte.
Dillingen (dpa/lby) - In den Hochwassergebieten im Landkreis Dillingen a.d.Donau hilft seit Sonntagmorgen die Bundeswehr im Kampf gegen das Hochwasser. Rund 70 Mann der Bundeswehr seien zur Unterstützung der Hilfskräfte im Landkreis im Einsatz, teilte das Landratsamt mit. 30 Mann unterstützten beim Befüllen von Sandsäcken in der Stadt Höchstädt, sie sollten anschließend in der Stadt Wertingen bei der Verbauung von Sandsäcken helfen. Weitere 40 Mann seien in Peterswörth, einem Gemeindeteil der Stadt Gundelfingen, mit dem Aufbau von Sandsäcken beschäftigt. Dort sei die Donau linksseitig in Flussrichtung über die Ufer getreten. Ein am Vortag errichteter Behelfsdamm sei gebrochen.
Alfdorf/Kaisersbach/Gschwend (dpa/lsw) - In zwei Orten im Rems-Murr-Kreis und in einem Ort im Ostalbkreis gilt seit Samstagabend ein Gebot zum Abkochen des Trinkwassers. Konkret handele es sich um Ortsteile in Altdorf, Kaisersbach und Gschwend, teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz am Samstag mit. Regenwasser sei in die Versorgung eingedrungen, es käme zu Verunreinigungen.
Berlin (dpa/bb) - In bestimmten Straßen am Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg, der für Drogenhandel bekannt ist, fallen die Straßenlaternen auffallend häufig aus. Das geht aus einer Antwort des Senats auf eine Grünen-Anfrage hervor. Ob die Laternen tatsächlich nur öfter defekt sind oder gezielt beschädigt werden, blieb unklar.
Großensee (dpa/lno) - Bei einer Frontalkollision zwischen zwei Motorrädern in Großensee (Kreis Stormarn) sind zwei Menschen schwer verletzt worden. Nach ersten Angaben war eine 57 Jahre alte Motorradfahrerin am Samstagabend aufgrund eines Fahrfehlers in den Gegenverkehr geraten, wie die Polizei mitteilte. Daraufhin kollidierte sie mit einem 60-jährigen Motorradfahrer auf der Gegenfahrbahn. Beide Verletzte wurden in ein Krankenhaus gebracht. Zuvor hatte die "Hamburger Morgenpost" darüber berichtet.