
Das neue Selbstbewusstsein des DFB-Teams
n-tv
Ist Deutschland bei einer Fußball-Europameisterschaft am Start, zählen die Frauen zu den Titelkandidatinnen. Doch da spielt vor allem die glorreiche Vergangenheit mit rein - der letzte EM-Titel der Rekordgewinnerinnen stammt von 2013. Und dennoch: Ihren Traum formulieren alle ganz selbstbewusst.
"Wir wollen das Ding holen!" Elisa Senß redet nicht drum herum. Geradeheraus formuliert die EM-Debütantin ihren Traum vom Titel. Und ist damit in guter Gesellschaft. Denn so selbstbewusst sind tatsächlich alle Spielerinnen beim Media Day des Deutschen Fußball-Bundes in Herzogenaurach. Nichts ist es mit dem typischen Understatement vor einem großen Turnier oder dem Verschleiern eines klaren Ziels. "Manchmal muss man gar nicht so vorsichtig sein", sagt Senß selbstbewusst.
Stürmerin Lea Schüller sagt: "Ich glaube, dass dieses Jahr wirklich das Ziel Titel zählt. Da ist nicht eine Spielerin, die herausstich", sagt sie und wird bestätigt, wenn man sich bei den anderen Spielerinnen umhört. Egal, welche ihrer Kolleginnen gefragt wird, alle sprechen vom Titel. Schüller sagt: "Deshalb habe ich auch nicht irgendwelche persönlichen Ziele. Ich möchte einfach mit der Mannschaft am Ende den Titel holen."
Klar, das DFB-Team reist als Vize-Europameister in die Schweiz (2.-27. Juli). Doch 2022 ist gefühlt in DFB-Frauen-Jahren länger her als nur 36 Monate. Nach der großen Euphorie, die der Erfolg in England ausgelöst hatte, folgte der üble Kater von der WM 2023 in Australien. Aus nach der Gruppenphase. Anschließend die Trennung von Trainerin Martina Voss-Tecklenburg und allerlei atmosphärische Störungen inklusive.
