Das Limit der Geschmacklosigkeit
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Menschen werden zerhackt, zerteilt, enthauptet - stets jedoch mit einem vermeintlich lustigen Spruch auf den Lippen. "The Suicide Squad", der zehnte Streich im DC-Film-Universum, erklimmt in puncto Menschenverachtung ungeahnte Höhen.
Ist doch alles nur ein großer Spaß und nicht so ernst gemeint! Ist doch nur ein Comic-Film, der unterhalten soll! Nur fragt man sich nach 15 Minuten "The Suicide Squad", was daran lustig und unterhaltend sein soll, wenn unschuldige Menschen aus Versehen - oder weil diese Pseudo-Helden einfach nur unsäglich dämlich sind - auf brutalste Art massakriert werden? Wir erinnern uns: 2016 hat Regisseur David Ayer mit dem ersten "Suicide-Squad"-Film um eine illustre Bande von DC-Superschurken viel negative Kritiken einstecken müssen. Langeweile und Überforderung waren dabei noch die höflichsten Umschreibungen.
Jetzt wollte James Gunn, der mit seinen "Guardians of the Galaxy"-Filmen bei Marvel eindrucksvoll bewiesen hat, dass er dem Comic-Film-Genre durchaus neue Impulse geben kann, alles besser machen. Und siehe da, viele Kritiker weltweit scheinen seinen blutigen, hirnverbrannten und menschenverachtenden Ausflug ins DC-Universum frenetisch zu feiern. Es ist schon interessant, was bei einigen Leuten so als gute Unterhaltung durchgeht. War bei Werken wie "Kick-Ass" oder "The Boys", die in puncto Brutalität auch nicht gerade geizen, noch ein kritischer und sarkastischer Unterton zu merken, verabschiedet sich Regisseur Gunn von derlei notwendigen Attributen vollkommen. Sein "Suicide Squad" verkommt über weite Strecken zu einem voyeuristischen Blutrausch, der mehr mit einem Gaffer eines Autobahnunfalls gemein hat als mit guter und spaßiger Unterhaltung.
Seit einem halben Jahrhundert steht Roland Kaiser nun schon auf der Bühne. Das feiert der 72-Jährige natürlich im Rahmen einer Tour, die ihn sowohl an Orte wie Bad Segeberg und Iffezheim, aber auch nach Hamburg, München, Köln und Berlin bringt. Im Interview mit ntv.de verrät der Schlagerstar, was ihn jung hält und wie sehr ihn die aktuelle Nachrichtenlage rund um Rechtsruck und wachsenden Antisemitismus beunruhigt.
Ein Roman vom Autoren-Duo Hajo Schumacher und Michael Meisheit? Das verspricht spannende Unterhaltung. War der eine doch mal so eine Art Lauf-Papst ("Achim Achilles") und der andere ein begnadeter Sofa-Hocker. Nun, was soll man sagen, der eine läuft nicht mehr so viel, der andere hat ein bisschen angefangen, aber bei beiden läuft es grundsätzlich rund in ihren sonstigen Karrieren als Journalist (Schumacher, Chefkolumnist bei Funke) oder Drehbuchautor (Meisheit, "Lindenstraßen"-Papst). Ihre Hauptfigur, Peer Pedes, Ermittler beim Berliner LKA und war mal ein begabter Marathonläufer. Von Kindheit an auf Sieg getrimmt, von Mutti mit Leckereien versorgt, als Erwachsener ein bisschen desillusioniert. Dennoch voller Tatendrang und bereit, die Extra-Meile wieder in Angriff zu nehmen. Vor allem, als der verhasste Kollege und Klugscheißer Koslowski seine alten Rekorde bricht, da hinkt Pedes' Ego ordentlich hinterher. Er startet sein Training, doch gleich bei seinem ersten, quälend langem Trainingslauf, holt ihn nicht nur das Leben, sondern vor allem der Job, ein: Von der Oberbaumbrücke baumelt die Leiche eines Mannes - mit Laufschuhen. Die Ermittlungen beginnen, jetzt ist Tempo gefragt. Etwas, das ihm liegt - wenn der Mörder, oder die Mörderin?, ihm nicht nur immer schon ein, zwei Laufschuhlängen voraus wären. Denn es werden noch mehr Leichen seinen Weg pflastern und Pedes muss auf einmal ganz viele Bälle jonglieren: Job, Beziehung und Nachtleben. Mit dem eines Teil des Autoren-Duos Achilles hat ntv.de gesprochen: Hajo Schumacher über Tempo, Eleganz beim Laufen und gerissene Hosengummis.
Es sind verstörende Szenen: Ein Überwachungsvideo soll zeigen, wie Sean "Diddy" Combs in einem Hotelflur seine damalige Freundin verprügelt. Im Internet werden Rufe nach einer Strafe für den Rapper laut. Juristisch kann er jedoch nicht belangt werden, erklärt nun die Staatsanwaltschaft von Los Angeles.
Schulen werden zu Umerziehungslagern, Nachbarn zu Spitzeln, das eigene Zuhause zu einem Ort der Angst: In "Erwartung meiner nächtlichen Verhaftung" erzählt der uigurische Lyriker Tahir Hamut Izgil von Chinas Verfolgung, von der Zerstörung seiner Heimat - und davon, wie ihm die Flucht vor den Unterdrückern gelang.