
Das können AMX-10 und Bradley
n-tv
Frankreich stellt der Ukraine den schwer bewaffneten Radpanzer AMX-10 zur Verfügung, Washington deutet die Lieferung von US-Schützenpanzern des Typs Bradley an. Was könnten die beiden Kriegsgeräte in der Ukraine ausrichten?
Die Ankündigung aus Paris sorgt international für Aufsehen: Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron bietet der Ukraine den leichten Kampfpanzer "AMX-10 RC" an. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nimmt dankend an. Frankreich hebe die Unterstützung für die Ukraine damit "auf ein neues Level", erklärte Selenskyj in einer Videoansprache. "Und ich danke Präsident Macron für diese Führungsrolle."
Die Entscheidung bringt Bewegung in die militärische Unterstützung der Ukraine. Kurz darauf wurde zudem bekannt, dass auch die Vereinigten Staaten über eine Ausweitung der Waffenhilfe nachdenken. US-Präsident Joe Biden deutete die Lieferung von Schützenpanzern vom Typ Bradley an. "Das sendet ein klares Signal an alle unsere Partner", fasste Selenskyj wohl auch mit Blick auf die bisherige Haltung der Bundesregierung zusammen. "Es gibt keinen rationalen Grund, weshalb Panzer westlicher Bauart bislang nicht an die Ukraine geliefert wurden."
Bei der angekündigten französischen Waffenlieferung handelt es sich um einen dreiachsigen Radpanzer mit einer vergleichsweise groß dimensionierten Bordkanone. Der AMX-10 steht zwischen den Kategorien Spähpanzer und Kampfpanzer: Trotz des massiven Geschützturms ist das nur rund 20 Tonnen schwere Fahrzeug schneller, leiser und deutlich leichter als ein regulärer Hauptkampfpanzer. Bewaffnet mit einer Bordkanone im Kaliber 105 Millimeter und zwei Maschinengewehren verfügt der AMX-10 jedoch über sehr viel mehr Feuerkraft als übliche Spähkampfwagen. Gemessen am Geschützkaliber bewegt sich der AMX-10 auf dem Niveau des früheren deutschen Hauptkampfpanzers "Leopard 1".
