Das Erbe des deutschen Judentums
DW
Vor der NS-Zeit lebten in Deutschland viele Juden. Sie schufen ein einzigartiges Kulturerbe, das es zu bewahren gilt, sagt Julius H. Schoeps im DW-Interview.
"Tsurikrufn" ist ein jiddisches Wort und bedeutet "erinnern". So nennt sicheine digitale Plattform, die im Internet deutsch-jüdischer Persönlichkeiten gedenkt, die Deutschland vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten gesellschaftlich, kulturell oder künstlerisch vorangebracht haben. Allerdings sind ihre Namen und ihre Leistungen vielfach in Vergessenheit geraten. Im Erinnerungsjahr "1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland" haben sich deshalb verschiedene Museen und Kulturinstitutionen zusammengeschlossen, um diese wichtigen deutsch-jüdischen Persönlichkeiten vorzustellen. Viele von ihnen berufen sich auf Moses Mendelssohn, den wegweisenden deutsch-jüdischen Philosophen der Aufklärung. Einer seiner Nachfahren, Julius H. Schoeps, setzt sich auch heute noch dafür ein, dass das deutsch-jüdische Kulturerbe bewahrt wird. Der 1942 in Djursholm in Schweden geborene Historiker und Politikwissenschaftler ist Gründungsdirektor des Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien an der Universität Potsdam und Vorstandsvorsitzender der Moses Mendelssohn Stiftung. Im DW-Interview erklärt Julius H. Schoeps, wie das Gedenken an dieses Erbe aussehen könnte.More Related News