Das bedeuten die EU-Regeln zu grünen Atomkraftwerken
Süddeutsche Zeitung
Die EU-Kommission verabschiedet das umstrittene Gesetz, das Investitionen in Atom- und Gaskraftwerke als nachhaltig definiert. Anbieter von Ökofonds sind sauer. Nun kommt es auf das Europaparlament an.
All die kritischen Stellungnahmen, eindringlichen Aufrufe und kreativen Protestaktionen haben es nicht abwenden können: Die EU-Kommission verabschiedete am Mittwoch ein umstrittenes Gesetz, das Investitionen in Gas- und Atomkraftwerke unter gewissen Umständen als nachhaltig erklärt. Aktien der Betreiberfirmen könnten sich daher von 2023 an auch in Ökofonds finden. Den Beschluss fasste das Kommissarskollegium, wobei der österreichische Budgetkommissar Johannes Hahn sowie Nicolas Schmit aus Luxemburg angekündigt hatten, dagegen stimmen zu wollen. Während sie und die anderen Kollegiumsmitglieder im wuchtigen Berlaymont-Gebäude in Brüssel zusammenkamen, demonstrierten vor der Zentrale der Behörde Klimaschützer. Sie stellten wegen der Entscheidung drinnen einen Grabstein auf für den Grünen Deal, das Klimaschutzprogramm der EU.