
Darum zoffen sich Bahn und GDL über "Fair Train"
n-tv
Mit der Genossenschaft Fair Train versuchen hochrangige GDL-Funktionäre, höhere Gehälter durchzudrücken - und erzürnen damit die Bahn. Die zieht nun vor Gericht.
Die Logos der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) und der Lokführer-Genossenschaft Fair Train sehen sich ziemlich ähnlich: Grüne Schrift, ein schwungvoller Strich über den Buchstaben und darunter rote und gelbe Kästchen, die an Schienen erinnern. Kein reiner Zufall, denn auch in den Führungsetagen beider Organisationen gibt es Überschneidungen.
Fair Train verleiht Lokführer an andere Unternehmen, darunter theoretisch auch: die Deutsche Bahn (DB). Sie soll die geliehenen Lokführer dann im besten Fall für mehr Geld einkaufen als sie festangestellt bei der Bahn verdienen würden. Der Konzern sieht darin einen Trick, um so Gehaltserhöhungen durchzudrücken - und hat erhebliche Zweifel daran, dass diese Praxis erlaubt ist. Deshalb klagt die Bahn nun vor dem Landesarbeitsgericht Hessen.
Ab kommenden Montag sind wieder Ausstände möglich, dann läuft die vom GDL-Vorsitzenden Claus Weselsky verkündete Streikpause aus. Die Hoffnung der Bahn ist auch, mit dem juristischen Kniff Streiks in Zukunft zu verhindern. Doch wie aussichtsreich ist das und wer steckt überhaupt hinter Fair Train?
