Darf's noch ein bisschen Trauma sein?
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Traumata gehören zu den Lieblingsthemen von Krimidrehbuchautoren: Ob frühkindlich oder posttraumatisch, wenn's dramatisch werden soll und ansonsten kein Motiv zu finden ist, wird es schon die Belastungsstörung richten. Oder etwa nicht?
Es ist eine Stimme aus seiner Kindheit, die Adam Dahl (Eloi Christ) mit dem Rettungshammer zuschlagen lässt. Immer und immer wieder, bis der Schädel des eben erst in die Regionalbahn eingestiegenen Fremden nur noch Brei ist. Kommissarin Brasch (Claudia Michelsen) zerbricht sich im letzten "Polizeiruf" vor der Sommerpause fast 90 Minuten lang den Kopf über das Motiv des eigentlich friedfertigen und ein bisschen schüchternen jungen Mannes, der selbst keine Ahnung hat, was ihn da eigentlich geritten hat.
Erst als zum Schluss herauskommt, dass Dahl als Kind den Tod seiner Mutter miterleben musste, die als Prostituierte arbeitete und den brutalen Sexpraktiken eines Freiers erlag, scheint alles Sinn zu ergeben: Der kleine Junge versteckte sich damals unter dem Bett und hörte nur die Stimme des Mannes, der seine Mutter umbrachte. Als der Fremde in der Film-Gegenwart laut telefonierend in Dahls Abteil kommt, triggert das Dahls Unterbewusstsein, das verdrängte Trauma bricht los, der junge Mann schlägt zu - und der "Polizeiruf" hat ein ebenso ungewöhnliches wie schwer nachvollziehbares Motiv gewonnen.
Alles gut also in "Black Box"? Leider nicht, denn der Film will einfach zu viel: "Als ich das Drehbuch das erste Mal gelesen habe, hab ich vielleicht ein, zwei traumatisierte Menschen entdeckt, und wenn man es dann doch tiefer und intensiver durcharbeitet, sieht man, dass die Anzahl der traumatisierten Menschen in diesem Plot deutlich zunimmt", sagt Wolfgang Jordan, der Chefarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Magdeburg. Der Professor ergänzt diplomatisch: "Aus Sicht des Fachberaters ist das eine oder andere vielleicht selten, es ist aber möglich."
Seit einem halben Jahrhundert steht Roland Kaiser nun schon auf der Bühne. Das feiert der 72-Jährige natürlich im Rahmen einer Tour, die ihn sowohl an Orte wie Bad Segeberg und Iffezheim, aber auch nach Hamburg, München, Köln und Berlin bringt. Im Interview mit ntv.de verrät der Schlagerstar, was ihn jung hält und wie sehr ihn die aktuelle Nachrichtenlage rund um Rechtsruck und wachsenden Antisemitismus beunruhigt.
Ein Roman vom Autoren-Duo Hajo Schumacher und Michael Meisheit? Das verspricht spannende Unterhaltung. War der eine doch mal so eine Art Lauf-Papst ("Achim Achilles") und der andere ein begnadeter Sofa-Hocker. Nun, was soll man sagen, der eine läuft nicht mehr so viel, der andere hat ein bisschen angefangen, aber bei beiden läuft es grundsätzlich rund in ihren sonstigen Karrieren als Journalist (Schumacher, Chefkolumnist bei Funke) oder Drehbuchautor (Meisheit, "Lindenstraßen"-Papst). Ihre Hauptfigur, Peer Pedes, Ermittler beim Berliner LKA und war mal ein begabter Marathonläufer. Von Kindheit an auf Sieg getrimmt, von Mutti mit Leckereien versorgt, als Erwachsener ein bisschen desillusioniert. Dennoch voller Tatendrang und bereit, die Extra-Meile wieder in Angriff zu nehmen. Vor allem, als der verhasste Kollege und Klugscheißer Koslowski seine alten Rekorde bricht, da hinkt Pedes' Ego ordentlich hinterher. Er startet sein Training, doch gleich bei seinem ersten, quälend langem Trainingslauf, holt ihn nicht nur das Leben, sondern vor allem der Job, ein: Von der Oberbaumbrücke baumelt die Leiche eines Mannes - mit Laufschuhen. Die Ermittlungen beginnen, jetzt ist Tempo gefragt. Etwas, das ihm liegt - wenn der Mörder, oder die Mörderin?, ihm nicht nur immer schon ein, zwei Laufschuhlängen voraus wären. Denn es werden noch mehr Leichen seinen Weg pflastern und Pedes muss auf einmal ganz viele Bälle jonglieren: Job, Beziehung und Nachtleben. Mit dem eines Teil des Autoren-Duos Achilles hat ntv.de gesprochen: Hajo Schumacher über Tempo, Eleganz beim Laufen und gerissene Hosengummis.
Es sind verstörende Szenen: Ein Überwachungsvideo soll zeigen, wie Sean "Diddy" Combs in einem Hotelflur seine damalige Freundin verprügelt. Im Internet werden Rufe nach einer Strafe für den Rapper laut. Juristisch kann er jedoch nicht belangt werden, erklärt nun die Staatsanwaltschaft von Los Angeles.
Schulen werden zu Umerziehungslagern, Nachbarn zu Spitzeln, das eigene Zuhause zu einem Ort der Angst: In "Erwartung meiner nächtlichen Verhaftung" erzählt der uigurische Lyriker Tahir Hamut Izgil von Chinas Verfolgung, von der Zerstörung seiner Heimat - und davon, wie ihm die Flucht vor den Unterdrückern gelang.