
Danke, Micky! Was ich von einer Maus gelernt habe
RTL
Das Micky-Maus-Magazin feiert 70. Jubiläum! Und ich feiere mit - denn die bunten Heftchen haben mir beigebracht, was Schulbücher nie konnten.
von Rachel Kapuja Es ist der Sommer 1994. Mein bester Freund und ich rennen wie Flitzebögen zum Supermarkt. Endlich ist sie da: die Micky-Maus-Ausgabe mit dem Schlauen Buch als Extra. Wer sich auskennt, weiß: Hier wird alles drinstehen, was man als Kind wissen muss – und noch viel mehr. Mit einer gemischten Tüte setzen wir uns auf die Wiese hinterm Haus und fangen mit klebrigen Fingern an, zu blättern. Das Leben ist schön. Ich war schon Fan der Micky-Comics, bevor ich lesen konnte. Wenn ich heute sehe, wie mein Neffen sich in seinen Heftchen verliert, werde ich ab und zu sentimental. An dieses Gefühl kann mich nämlich noch ganz genau erinnern: Abtauchen in bunte Bilder, spannende Storys, lustige Lautmalereien und raffinierte Dialoge. Wer denkt da schon an Hausaufgaben? Klingt komisch, ist aber so: Einen Großteil meines Allgemeinwissens habe ich nicht aus der Schule, sondern von meinen Kumpels aus Entenhausen. Und auch an meiner charakterlichen Entwicklung waren sie maßgeblich beteiligt. Geld über alles stellen (Dagobert)? Nicht gesund. Mutig sein und anderen helfen (Micky)? Zahlt sich aus. Chaotisch von einer Katastrophe in die nächste schliddern (Donald)? Die Kunst ist, wieder aufzustehen! So eroberte sich jede dieser Comicfiguren einen Platz in meinem Herzen. Auch die Bösewichte wie Kater Karlo oder Gundel Gaukeley – wie langweilig wäre das Leben schließlich ohne Konflikte?More Related News
