Daimler rechnet auch 2022 mit Chipmangel
n-tv
Seit Monaten sind Mikrochips weltweit Mangelware. Das macht auch der Autoindustrie schwer zu schaffen, die auf die Halbleiter angewiesen ist. Eine Entspannung ist dabei nicht in Sicht. Daimler geht davon, dass der Engpass noch lange anhalten wird.
Die Chip-Krise wird die Autoindustrie nach Einschätzung von Daimler auch im kommenden Jahr nicht loslassen. "Wir erwarten, dass es ein Thema 2022 bleibt, aber es wird eine Verbesserung gegenüber 2021 geben", sagte Finanzvorstand Harald Wilhelm. Seit Juni seien die Engpässe bei Halbleitern durch den Corona-Lockdown in Malaysia noch verschärft worden. Dort stünden einige Fabriken still. Daimlers Pkw-Sparte Mercedes-Benz Cars erwartet wegen der Lieferprobleme von Chips jetzt nur noch einen Absatz auf Vorjahreshöhe von knapp 2,1 Millionen Fahrzeugen und keinen deutlichen Anstieg mehr. Das bedeutet, dass mindestens 157.000 neue Mercedes-Pkw weniger vom Band rollen werden als geplant und von der Nachfrage her auch möglich. Auch Volkswagen und BMW macht der Engpass immer mehr zu schaffen.Konzerne teilen den EU-Binnenmarkt künstlich auf und verlangen in den Ländern unterschiedliche Preise. Händler können zudem nicht in EU-Nachbarländern einkaufen. Diese Praxis stößt in Athen auf Kritik. Wenige Wochen vor der EU-Wahl macht die griechische Regierung das Thema zu einer Frage der Glaubwürdigkeit.
Die EU gibt sich mit der neuen KI-Verordnung ein umfassendes Regelwerk für die Nutzung Künstlicher Intelligenz. Zu umfassend und bürokratisch, finden Kritiker aus der Wirtschaft. Franziska Brantner, die das Gesetz für Deutschland mit ausgehandelt hat, ist dagegen sicher, dass diese Regeln Europa helfen, seine Standortvorteile für diese neue Branche auszuspielen.