"Da ist bei der Vergabe einiges schiefgelaufen"
Süddeutsche Zeitung
Skirennfahrer Josef Ferstl spricht zum Saisonauftakt über die Härten des Abfahrtssports, halsbrecherische Sprünge in Kitzbühel und die Themen des Winters: allen voran die umstrittenen Winterspiele in Peking.
Josef Ferstl hat in seinem Skirennfahrerleben schon so ziemlich alles mitgenommen: Er galt als großes Talent, musste lange auf die großen Erfolge warten, erlitt einen Kreuzbandriss, gewann 2019 dann den Super-G auf der mythenumwehten Streif in Kitzbühel, auf der 40 Jahre zuvor sein Vater Sepp Ferstl zweimal auf der Abfahrt triumphiert hatte. Im vergangenen Winter verhagelte ihm ein schwerer Sturz die WM-Teilnahme, in der neuen Saison, die für die Abfahrer am Freitag in Lake Louise beginnt, zählt der 32-Jährige wieder zu den Hoffnungsträgern im starken Schnellfahr-Ressort des Deutschen Skiverbands, neben den WM-Silbermedaillengewinnern Romed Baumann und Andreas Sander. Aber Ferstl äußert sich längst auch zu den drängenden Fragen seines Sports - und da gibt es gerade einiges zu besprechen.