
"Da haben die drei den Hitlergruß gezeigt"
n-tv
Am 11. April jährt sich die Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald nahe Weimar zum 80. Mal. Das Gelände des ehemaligen KZ auf dem Ettersberg ist heute eine Gedenkstätte, deren Mitarbeiter über NS-Verbrechen aufklären. Doch wie ist das in Thüringen, einem Bundesland, in dem AfD bei den letzten Wahlen die stärkste Kraft wurde? Historiker Jens-Christian Wagner spricht mit ntv.de darüber, wie die AfD und ihre Wähler die Gedenkstättenarbeit in Thüringen beeinflussen und warum Björn Höcke bei Gedenkveranstaltungen unerwünscht ist.
ntv.de: Bei den Landtagswahlen 2024 in Thüringen wurde die AfD unter Spitzenkandidat Björn Höcke mit 32,8 Prozent stärkste Kraft. Bei den Bundestagswahlen erlangte die AfD sogar 38,7 Prozent. Verändert der Erfolg der AfD die Arbeit der Gedenkstätte?
Jens-Christian Wagner: Institutionell hat sich noch nichts geändert. Die Unterstützung durch die Landes- und Bundesregierung besteht weiterhin, weil die AfD noch nicht an der Macht ist. Aber die Arbeit vor Ort hat sich geändert. Rechtsextreme, rassistische und antisemitische Vorfälle haben zugenommen. Schmierereien und andere Störungen kommen häufiger vor. Allein am vergangenen Wochenende mussten wir in drei Fällen Platzverweise aussprechen.
Worum ging es?
