
Dänemark will Gleichberechtigung beim Dienst an der Waffe
n-tv
Mit Dänemark rüstet ein weiterer NATO-Staat auf. Nicht nur mehrere Milliarden werden investiert, auch strukturell soll sich etwas ändern. Das EU-Mitglied bindet Frauen künftig stärker ins Militär ein.
Dänemark will erstmals auch Frauen zu den Streitkräften einziehen. Der Grundwehrdienst solle von vier auf elf Monate verlängert werden und für beide Geschlechter gelten, sagte Ministerpräsidentin Mette Frederiksen. Die Regierung strebe in dieser Frage die volle Gleichberechtigung von Männern und Frauen an.
"Die sicherheitspolitische Lage in Europa ist leider immer ernster geworden, und das müssen wir berücksichtigen, wenn wir über die zukünftige Verteidigung nachdenken", sagte Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen. "Eine robustere Wehrpflicht, einschließlich der vollständigen Gleichstellung der Geschlechter, muss zur Aufgabenbewältigung der Streitkräfte, zur nationalen Mobilisierung und zur Personalausstattung unserer Streitkräfte beitragen."
Die dänischen Streitkräfte umfassen nach offiziellen Angaben derzeit bis zu 9000 Berufssoldaten und rund 4700 Wehrpflichtige im Grundwehrdienst. Bislang gilt die Wehrpflicht für Männer ab 18 Jahren. Weil es aber genügend Freiwillige gibt, werden nicht alle jungen Männer einberufen, sondern es wird gelost. Für Frauen ist die Teilnahme am Grundwehrdienst freiwillig. Sie stellen in diesem Kontingent gut 25 Prozent.
