
"Dämmen ist unfassbar teuer und hat kaum Klimaeffekte"
n-tv
In Deutschland entsteht kaum noch Wohnraum, und wenn, dann teurer. Lars von Lackum macht unter anderem strenge Vorgaben beim Sanieren und Dämmen verantwortlich: "Die steigende Zahl der Bauvorschriften verursacht Mieterhöhungen, die sich unsere Mieter nicht leisten können", sagt der Chef des Wohnungsunternehmens LEG im "Klima-Labor" von ntv. "Der Hammer ist: Der Energieverbrauch sinkt um weniger als ein Prozent." Der LEG-Chef plädiert daher für einen anderen Ansatz, um den Gebäudesektor auf den Klimapfad zu bringen: "Zwei Drittel unserer Mieter wünschen sich in erster Linie keine nachhaltige, sondern eine bezahlbare Wohnung. Darüber sollten wir uns den Kopf zerbrechen."
ntv.de: Sie sind unglücklich mit den Vorschriften beim Wohnungsbau und auch mit den Energiestandards. Warum?
Lars von Lackum: Der Markt ist überbürokratisiert. Die Zahl der Bauvorschriften hat sich über die letzten 20 Jahre vervierfacht. Es waren mal 5000 Vorschriften, jetzt sind es 20.000. Die waren gut gemeint, aber man muss kein Experte sein, um zu wissen: Das macht den Wohnungsbau nicht leichter oder günstiger. Jede dieser Vorschriften kostet Geld.
