
Cup der Außenseiter belebt Titeltraum der Underdogs
n-tv
Die deutschen Fußballgiganten sind schon raus, jetzt haben die Kleinen ihre große Chance. Ein historisches Viertelfinale im DFB-Pokal ohne die üblichen Favoriten verspricht Spannung und vielleicht sogar Sensationen. In Berlin wollen sie den Traum des verstorbenen Präsidenten Kay Bernstein leben.
Kommt Drittligist Saarbrücken ins Finale nach Berlin? Spielt ein Zweitligist nächstes Jahr im Europacup? Oder holen Leverkusen oder Mönchengladbach den ersten Titel seit fast 30 Jahren? Das frühe Aus von Rekordsieger FC Bayern München, Titelverteidiger RB Leipzig und den zuletzt häufig im Endspiel stehenden Borussia Dortmund und Eintracht Frankfurt hat den DFB-Pokal zum Cup der Außenseiter gemacht. Und lässt bei den acht verbliebenen Klubs Träume blühen.
"Ich will keiner Mannschaft zu nahe treten, aber es sind schon große Namen raus. Es war selten so leicht, ins Finale zu kommen", sagte Mittelfeldspieler Marlon Ritter vom Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern. Es geht um Historisches für kleinere oder zumindest zuletzt nicht durch Titel verwöhnte Klubs. Das Wirtschaftliche, obwohl allein das Halbfinale rund 3,5 Millionen einbringen würde, wird laut Fortuna Düsseldorfs Sportdirektor Christian Weber zum "schönen Nebeneffekt".
Keiner der Viertelfinalisten hat in diesem Jahrtausend den Pokal geholt, nur zwei von ihnen standen in diesem Zeitraum überhaupt in einem Finale. Erst zum zweiten Mal seit der Gründung der Bundesliga vor 60 Jahren stehen nur drei Erstligisten im Viertelfinale. Und es gibt nur eine mögliche Konstellation auf ein reines Bundesliga-Endspiel.
