
CSU-Chef Söder verteilt bereits Ministerposten
n-tv
Die Verteilung von Ministerposten steht eigentlich ganz am Ende von Koalitionsverhandlungen. CSU-Chef Söder aber hat es eilig. Er teilt nicht nur den Fahrplan seiner Partei bis zu den Neuwahlen mit, sondern weiß auch schon, wer zum Ressortchef werden soll.
Die CSU hat vor der Bundestagswahl das Bundeslandwirtschaftsministerium für den Präsidenten des bayerischen Bauernverbands, Günther Felßner, reklamiert. CSU-Chef Markus Söder kündigte nach einer Vorstandssitzung seiner Partei in München an, dass Felßner für den Bundestag kandidieren werde und im Fall einer Regierungsübernahme durch die Union auch Nachfolger des Grünen-Bundeslandwirtschaftsministers Cem Özdemir werden solle.
Außerdem beanspruchen die Christsozialen ein Bundesministerium für ihren Landesgruppenchef Alexander Dobrindt. Dieser sei Anwärter für ein großes Ministerium, das der CSU in einer Koalition zustehe, sagte Söder, ohne dies zu konkretisieren.
Der 58 Jahre alte Felßner ist seit 2022 bayerischer Bauernpräsident und seit 2023 Vizepräsident des Deutschen Bauernverbands. Ein politisches Mandat hat er bisher noch nicht. Söder sagte, Felßner solle auf seinen Vorschlag hin nicht nur einen der ersten Listenplätze auf der CSU-Liste für die Bundestagswahl bekommen, er sei "für uns auch gesetzt als Minister".
