
CSD-Party wegen Sicherheitsbedenken abgesagt
n-tv
Die queere Community feiert den Christopher Street Day in Bautzen - allerdings anders als geplant. Eine Aftershowparty, die nach dem Umzug stattfinden sollte, fällt flach. Nachdem jüngst in die dafür vorgesehene Location eingebrochen wurde, ist die Sorge vor rechtsextremen Überfällen zu groß.
Die Veranstalter des Christopher Streets Days (CSD) Bautzen haben eine für diesen Samstag geplante Abschlussparty abgesagt - nach eigenen Angaben aus Sicherheitsgründen. "Wir können dafür keine Verantwortung tragen und haben aktuell nicht die nötigen Ressourcen, um diese Veranstaltung entsprechend abzusichern und zu schützen", sagte CSD-Mitorganisator Jonas Löschau der "Freien Presse" mit Blick auf geplante Demonstrationen rechter Gruppen.
Die Polizeidirektion Görlitz bestätigte, dass die Organisatoren eine geplante Abschlussveranstaltung nach einem Kooperationsgespräch mit der Polizei abgesagt hätten. Eine Sprecherin der Polizeidirektion Görlitz machte jedoch keine Angaben zu den Gründen der Absage. Ihren Angaben nach ist eine Demonstration gegen den CSD unter dem Motto "Gegen Gender-Propaganda und Identitätsverwirrung!!!" geplant, angemeldet seien 200 bis 400 Menschen. Auch die rechtsextreme Kleinstpartei Freie Sachsen habe einen Protest mit 30 bis 50 Teilnehmern angekündigt. Zum CSD-Umzug selbst sind 500 Menschen angemeldet.
In der Nacht zum Freitag waren Unbekannte nach Angaben der Polizei in den ursprünglichen Veranstaltungsort der Abschlussveranstaltung, ein Kinder- und Jugendzentrum, eingebrochen. Es seien Schränke und Büros aufgebrochen und 1500 Euro gestohlen worden, sagte die Polizeisprecherin. Ob der Einbruch vor oder nach der Absage stattfand und ob es einen Zusammenhang dazu gibt, konnte sie nicht sagen.
