
CSD-Demos sehen sich zunehmend Bedrohungen ausgesetzt
n-tv
Der Christopher Street Day wird inzwischen an etwa 150 Orten in Deutschland gefeiert. Den Veranstaltenden zufolge hat sich allerdings die Stimmung verändert. Welche Auswirkungen hat das?
Die Zahl der queerfeindlichen Straftaten steigt in Deutschland - auch die Demonstrationen anlässlich des Christopher Street Days (CSD) sehen sich zunehmend Anfeindungen ausgesetzt. "Wir haben eine massive Zunahme von Online-Bedrohungen", sagte Kai Bölle, Vorstandsmitglied des Vereins CSD Deutschland. Zudem würden Gruppen junger Rechtsextremisten zu Gegenaktionen aufrufen. Bölle sagte: "Es hat eine neue Qualität bekommen." Die Polizei sei bundesweit sensibilisiert und schütze die Demonstrationen.
Dem Verein zufolge gab es im vergangenen Jahr 150 CSD-Veranstaltungen mit etwa drei Millionen Teilnehmenden. An diesem Samstag sind Demos im Zeichen der Regenbogenflagge unter anderem in Hannover, Saarbrücken und Schwerin geplant. 2024 wurden 27 organisierte Gegenaktionen von rechtsextremistischen Gruppen gezählt. Mit Bedrohungsmails an CSD-Veranstaltende werde versucht, ein Klima der Angst zu erzeugen, sagte Bölle. "Die Teilnehmenden werden vorsichtiger, verabreden sich am Bahnhof und gehen in Gruppen zur Demo und zurück".
