
Crystal Palace erleidet bittere Schlappe vor Gericht
n-tv
Am Sonntag jubeln Trainer Oliver Glasner und sein Crystal Palace über den Gewinn des Community Shields, am Montag erleiden sie abseits des Rasens eine Niederlage: Das Team darf nicht in der Europa League spielen. Das hat nichts mit der sportlichen Qualifikation zu tun, sondern liegt am Bürokratischen.
Der englische FA-Cup-Sieger Crystal Palace muss endgültig in die Conference League. Der Internationale Sportgerichtshof CAS wies die Berufung der Londoner ab und bestätigte den Ausschluss aus der Europa League trotz sportlicher Qualifikation. Die UEFA hatte diese Entscheidung gefällt, weil sich auch Olympique Lyon für den zweitwichtigsten Europapokalwettbewerb qualifiziert hatte - und beide Vereine zum Teil dem US-Investor John Textor gehören. Den Startplatz in der Europa League nimmt stattdessen Nottingham Forest ein.
Der CAS teilte mit, dass in der Verhandlung am vergangenen Freitag festgestellt worden war, dass Textor "Anteile an beiden Klubs hatte und zum Zeitpunkt der UEFA-Bewertung ein Vorstandsmitglied war, das entscheidenden Einfluss auf beide Vereine hatte". Die UEFA-Regelungen seien "klar" und ließen "keinen Spielraum". Crystal Palace sei gegenüber Lyon und Nottingham nicht unfair behandelt worden.
Textor ist der größte Anteilseigner von Palace und Eigentümer von Lyon. Kürzlich hatte er einem Deal zum Verkauf seiner Palace-Anteile zugestimmt, dieser Schritt kam nach Ansicht der UEFA aber zu spät. Weil der französische Krisenklub Lyon dem Zwangsabstieg entgangen war, musste die UEFA eine Entscheidung treffen. Lyon erhielt für die Europa League den Vorzug, da der Ex-Meister in der Liga die bessere Platzierung (6.) als Palace (12.) erreicht hatte. Dagegen hatten die von Teammanager Oliver Glasner trainierten Londoner Berufung beim CAS eingelegt.
