
Coronaleugner Fuellmich steht vor Gericht
n-tv
Reiner Fuellmich soll laut Anklage Hunderttausende Euro aus einer Coronaleugner-Stiftung für eigene Zwecke abgezweigt haben - zum Beispiel, um den eigenen Garten zu verschönern. Auch in Bezug auf Coronasubventionen gibt es Vorwürfe. Nun ist der Prozess gestartet.
Ein ehemaliger führender Vertreter der Coronaleugner- und Impfgegnerszene in Deutschland muss sich seit heute vor dem Landgericht Göttingen wegen gewerbsmäßiger Untreue und anderer Delikte verantworten. Der Anwalt Reiner Fuellmich ist angeklagt, als Gesellschafter einer von ihm mitgegründeten Stiftung namens Corona-Ausschuss 700.000 Euro für private Zwecke abgezweigt zu haben.
Die während der Coronapandemie 2020 gegründete Stiftung verbreitete als ein selbst ernanntes Expertengremium über das Internet und über soziale Medien irreführende Behauptungen über die Krankheit und die dagegen entwickelte Impfungen. Parallel warb sie massiv um Spenden.
Fuellmich war früher zudem Ko-Bundeschef der aus der Coronaleugner-Szene hervorgegangenen Kleinpartei Die Basis, die bei der Bundestagswahl 2021 1,4 Prozent der Stimmen holte. Für das Straferfahren gegen den 65-Jährigen, der sich nach Angaben einer Gerichtssprecherin zum Prozessauftakt auch einließ, wurden von der zuständigen Kammer neun Verhandlungstage bis Anfang März angesetzt.
