
Coronafälle, Quarantäne, Urlaubszeit: Ausfälle im Verkehr
n-tv
Köln/Bochum (dpa/lnw) - Gestiegene Corona-Inzidenzen ausgerechnet während der Urlaubszeit machen Verkehrsunternehmen in Nordrhein-Westfalen zu schaffen - teils sind Ausfälle bei Bus und Bahn die Folge. "Nach Wochen der Entspannung ist der Anstieg der Personalausfälle vor allem auf eine erhöhte Krankenquote – auch durch eine erneute Zunahme der Coronafälle - zurückzuführen", hieß es vergangene Woche etwa von den Kölner Verkehrs-Betrieben (KVB), die von Montag an voraussichtlich mehrere Buslinien vorübergehend einstellen müssen. Neben den eigentlichen Erkrankungen spielen demnach die Quarantänefälle eine große Rolle.
Im Juni war die Corona-Inzidenz in Nordrhein-Westfalen von weniger als 250 auf fast 800 angestiegen, am Freitag lag der Wert bei 698,5. Dazu kommt: Seit zwei Wochen sind in NRW Sommerferien, viele Angestellte haben frei.
Aufgrund der beginnenden Urlaubszeit und der weiter steigenden Krankenquote seien nun alle Personalkapazitäten erschöpft, teilten vergangene Woche auch die Bochum-Gelsenkirchener-Straßenbahnen (Bogestra) mit. Bis Mitte Juli müssen dort Fahrten einer Straßenbahnlinie eingestellt werden. In den vergangenen Monaten hatten laut Bogestra Fahrer teils auf ihren Urlaub verzichtet, um an Corona erkrankte Kollegen zu vertreten. Außerdem halfen andere Beschäftigte aus, die zum Beispiel in der Hauptverwaltung oder der Werkstatt arbeiten, aber einen entsprechenden Führerschein haben.
Die Bahn ist eigenen Angaben zufolge "derzeit von erhöhten Krankenständen betroffen, was kurzfristig regional zu Personalengpässen führen kann." So fällt bis 5. August die S-Bahn-Linie 6 zwischen Köln-Mülheim und Köln-Wörringen aus.
