Corona-Totimpfstoff von Valneva: weiteres Vakzin kurz vor Zulassung
Frankfurter Rundschau
Viele Menschen warten auf die Corona-Totimpfstoffe. Nun wird ein weiteres Mittel geprüft - und steht kurz vor der Zulassung.
Amsterdam – Mehr als 57 Millionen Menschen sind in Deutschland bislang gegen Sars-CoV-2 geimpft. Bei der Vakzinierung kommen vor allem die Corona-Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna zum Einsatz, ganz im Gegenteil zum Mittel von Astrazeneca. Laut Angaben des Robert Koch-Instituts sind noch Millionen Menschen ungeimpft, viele davon zählen zu den Risikogruppen.
Während in der vierten Corona-Welle Booster-Impfungen zum zentralen Thema werden, schreitet die Wissenschaft bei der Erforschung sogenannter Totimpfstoffe immer weiter voran. Totimpfstoffe gelten als „klassische“ Impfstoffe. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung definiert Totimpfstoffe wie folgt: „Totimpfstoffe enthalten abgetötete, also nicht mehr vermehrungsfähige Krankheitserreger. Hierzu zählt man auch solche Impfstoffe, die nur Bestandteile oder einzelne Moleküle dieser Erreger enthalten. Je nach Art der Herstellung und dem Grad der Aufreinigung spricht man von Ganzvirus-, Spalt- oder Untereinheiten- (Subunit-) Impfstoffen. Beispiele sind Impfstoffe gegen Hepatitis A (Ganzvirus-) und Influenza (Spalt- und Subunit-Impfstoffe).“
Ein Beispiel für einen Totimpfstoff gegen das Coronavirus ist das Mittel von Novavax. Es steht kurz vor der Zulassung in der EU. Allerdings gibt es weitere „klassische“ Corona-Impfstoffe, die möglicherweise bald zum Einsatz kommen könnten. Wie nun bekannt wurde, strebt die europäische Arzneimittelagentur EMA eine beschleunigte Prüfung des Impfstoffs von Valneva an. Konkret geht es um das Vakzin „VLA2001“, wie die Behörde in Amsterdam mitteilte. Allerdings ist unklar, wann eine Entscheidung bezüglich des Mittels ansteht.