Corona-Talk bei Markus Lanz: Reiner Haseloff reichlich kleinkariert
Frankfurter Rundschau
Markus Lanz talkt im ZDF über die neue Regierung und Corona, erstaunlicherweise schon wieder ohne Karl Lauterbach – der sich als möglicher neuer Gesundheitsminister wohl zurückhalten muss.
Hamburg - Gestern war Delta, heute ist Omikron könnte man sagen, doch abgesehen vom Lernen neuer griechischer Buchstaben bedeutet die neue Mutante des Corona-Virus vor allem neue, aber eigentlich alte Sorgen. Offiziell ist die pandemische Lage seit ein paar Tagen aufgehoben, was angesichts der aktuellen Lage reichlich absurd anmutet, aber so ist es eben in Deutschland im Jahre 2021.
Reiner Haseloff, CDU-Politiker und Ministerpräsident von Sachsen-Anhalts verantwortet eines der am schwersten betroffenen Bundesländer und wirft seltsamerweise ausgerechnet der neuen Regierung vor: „Die pandemische Notlage zu beenden war ein gravierender Fehler.“ Es gab Wellen, meinte Haseloff, da waren Bundesländer wie Baden-Württemberg oder Bayern der Infektionstreiber, was stimmen mag, aber auch reichlich kleinkariert wirkte.
Überparteiliches Agieren wäre vonnöten, doch letztlich liegt es an den Ländern selbst. Markus Lanz fragte in seiner ZDF-Sendung, warum denn Haseloff nicht die möglichen Maßnahmen ergreift? Es gäbe Landkreise, in denen die Inzidenz 200 beträgt, in anderen 1000. Eine Maßnahme hilft vielleicht hier, aber nicht da, sagte der Ministerpräsident, aber nichts tun sicher noch weniger.