Corona-Pandemie: Wieder Geisterspiele in der Bundesliga?
Frankfurter Rundschau
Spitzenpolitiker aus mehreren Parteien sprechen sich gegen voll ausgelastete Stadien aus. In einzelnen Bundesländern wird bereits nachgeschärft.
Update vom Dienstag, 30.11.2021, 09:47 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat vor den heutigen Bund-Länder-Beratungen zur Corona-Pandemie Geisterspiele in allen deutschen Fußballstadien gefordert. „Es macht auf absehbare Zeit keinen Sinn, wieder Zuschauer zuzulassen“, sagte Söder am Dienstag im Bayerischen Rundfunk. „Es ist eine wichtige Forderung, dass wir heute bundeseinheitlich beschließen, dass wir künftig keine Zuschauer mehr machen. Wenn das auf Bundesebene nicht funktioniert, würden wir das für Bayern allein machen.“
Auch beklagte Söder die mangelnde Vorbereitung des Gesprächs mit dem Bund. „Es ist ein bisschen schwierig. Es gibt keine Vorgespräche. Auch die SPD-Länder wollen keine Vorgespräche führen“, sagte er. „Das ist ein etwas seltsames Verfahren.“
Erstmeldung: Frankfurt - Wenige Tage vor dem Bundesliga-Gipfel Dortmund gegen Bayern München wächst der Corona-Druck auf den Profifußball immer mehr. Während sich die alte und die neue Regierung inmitten der drastischen vierten Pandemie-Welle über allerlei Themen in der Bekämpfung streiten, scheint ein Umstand inzwischen Konsens: Szenen wie am Samstag in Köln, wo 50 000 Fans weitgehend maskenlos und ohne jeglichen Abstand feierten, sollen sich während des nächsten harten Corona-Winters so schnell nicht wiederholen.