Corona in Hessen: Rekordtief beim Krankenstand wegen Homeoffice
Frankfurter Rundschau
Die DAK verzeichnet für das erste Halbjahr 2021 weniger Atemwegserkrankungen. Dafür stiegen die Fehltage wegen Beschwerden an Rücken und Seele. Besonders stark betroffen: Beschäftigte in Kliniken, Pflege und Kitas.
Hessen - Ist Homeoffice gesund? Die DAK-Hessen verzeichnet für das erste Halbjahr 2021 einen Krankenstand auf dem Niveau von vor zwölf Jahren. Der Rückgang um 0,5 Prozentpunkte betrifft sämtliche Berufsgruppen, ist aber besonders auffällig bei jenen, die vermehrt im Homeoffice gearbeitet haben. Beim näheren Hinsehen bestätigt sich die These der generell gesünderen Heimarbeit allerdings nicht. Der Rückgang geht vor allem zurück auf die Atemwegserkrankungen (minus 66 Prozent). Bei Muskel-Skelett-Erkrankungen und psychischen Leiden verzeichnet die Krankenkasse sogar einen Anstieg um jeweils rund vier Prozentpunkte. Vor allem Klinikbeschäftigte und Erzieherinnen und Erzieher fielen wegen psychischer Leiden häufiger aus. Wie in den vergangenen Jahren führen Rückenschmerzen und Co die Liste der Top drei der häufigsten Ursachen für Krankmeldungen an. Gefolgt von psychischen Erkrankungen. Aufgerückt sind „Verletzungen und Vergiftungen“ mit 12,2 Prozent. Die ersten Wochen eines Jahres gelten als traditionelle Erkältungsmonate. So liegt nahe, dass das Rekordtief bei den Atemwegserkrankungen vor allem auf das Konto von Maske und Abstandhalten in der Corona-Pandemie geht. Wer keine Menschen in Bahn oder Büro trifft, fängt sich selten einen Schnupfen ein.More Related News