Corona in Frankreich: Proteste gegen Regeln weiten sich aus
Frankfurter Rundschau
In Frankreich gehen immer mehr Menschen gegen die verschärften Corona-Regeln auf die Straße. Die Regierung kündigt nun leichte Lockerungen an.
Paris – „Macron, halt die Klappe, wir wollen ihn nicht mehr“. Zehntausende Menschen gingen am Samstag (07.08.2021) in Frankreich auf die Straße, um gegen die verschärften Regeln zu demonstrieren. Dabei riefen sie teils feindselige Parolen, die sich gegen Staatschef Emmanuel Macron und seine Corona-Politik richteten. Bereits seit der Verabschiedung der neuen Regeln veranstalten Bürger:innen in Frankreich riesige Demonstrationen, um sich gegen das Gesetz zu wehren. Vor allem die Ausweitung der Regeln eines Gesundheitspasses gilt als umstritten. Ab Montag (09.08.2021) müssen Menschen in Frankreich bei dem Besuch von Restaurants, Cafés, Einkaufszentren, Messen, Jahrmärkten und Gesundheitseinrichtungen sowie bei Fernreisen in öffentlichen Verkehrsmitteln vorweisen, dass sie vollständig geimpft, genesen oder negativ getestet sind. Zudem verabschiedete das französische Parlament Ende Juli ein Gesetz, dass eine verschärfte Impfpflicht vorsieht. Demnach gilt eine Corona-Impflicht für Gesundheits- und Pflegekräfte sowie für Feuerwehrleute und andere Rettungskräfte. Nachdem die neuen Beschlüsse auf viel Widerstand trafen, entschärfte die Regierung einige Regeln noch vor dem Inkrafttreten. Wie Gesundheitsminister Olivier Véran gegenüber der Zeitung Le Parisien äußerte, sollen etwa negative Tests nun doch 72 Stunden gültig sein. Zuvor waren nur 48 Stunden vorgesehen. Zudem sind neben Antigen- und Schnelltests auch Selbsttests unter Aufsicht gültig.More Related News