Corona-Hilfen verschaffen Sachsens Kommunen Luft
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Die Corona-Pandemie macht den sächsischen Kommunen zu schaffen. Finanzspritzen von Bund und Ländern sorgen zwar für ein Plus in den Gemeinden und Landkreisen - in Zukunft aber drohen Defizite.
Gütersloh/Dresden (dpa/sn) - Die Corona-Krise hat die sächsischen Kommunen hart getroffen, aber staatliche Hilfen haben die Lage zunächst abgefedert. Wie aus dem kommunalen Finanzreport der Bertelsmann Stiftung hervorgeht, fiel der Einbruch bei Steuern und Gebühren im vergangenen Jahr mit mehr als 600 Millionen Euro höher aus als im Bundesdurchschnitt. Der erwirtschaftete Überschuss sank um rund zwei Drittel auf rund 130 Millionen Euro. Am Ende stand dennoch ein Plus bei den Kommunalfinanzen - allerdings nur bedingt durch ein umfangreiches Hilfspaket von Bund und Ländern. Dadurch hätten Haushaltskrisen vorerst abgewendet werden können, hieß es in dem am Dienstag veröffentlichten Report. Für die Kommunen ist es das achte Jahr in Folge mit einem Plus. Laut Bertelsmann-Studie ist die konjunktursensible Gewerbesteuer bundesweit in den Kommunen im Vergleich zum Vorjahr um fast neun Milliarden Euro eingebrochen. In den sächsischen Gemeinden belief sich der Verlust auf mehr als 300 Millionen Euro. Je nach Unternehmensstruktur sind die Regionen unterschiedlich betroffen. "Leipzig kalkuliert zum Beispiel für 2021 mit 80 Millionen Euro weniger als vor der Krise", so Finanzreport-Mitautor René Geißler.More Related News