
Cold Case nach über 40 Jahren aufgeklärt
n-tv
1984 stirbt der Lebensmitteltechniker Günter S. unter mysteriösen Umständen. Vor seinem Tod verhält er sich merkwürdig. Jahrzehntelang geht die Polizei von einem Mordfall aus. Jetzt kommen die Ermittler aber zu einem anderen Schluss.
Nach mehr als 40 Jahren gibt es eine Wende im berühmten Yogtze-Fall, dem Cold Case um den vermeintlichen Mord an Günter S. "Wir gehen von einem Verkehrsunfall aus", sagte Polizeisprecher Tino Schäfer in Hagen. Dies sei das Ergebnis neuer Untersuchungen und Gutachten. Auch die Staatsanwaltschaft in Hagen sieht den Fall inzwischen als aufgeklärt und abgeschlossen. Die neuen Gutachten ließen nur einen Schluss zu: Es habe sich um einen Alleinunfall gehandelt, sagte Staatsanwalt Gerhard Pauli.
Aufgrund damaliger Gutachten und der Aussagen des sterbenden Opfers waren die Ermittler lange Zeit von einem Mord ausgegangen: Der 34-jährige arbeitslose Lebensmitteltechniker aus Anzhausen (Kreis Siegen-Wittgenstein) sei mehrfach überrollt worden, hatte ein Gutachter nahegelegt. In seinem Wagen seien fremde Männer gewesen, hatte Günter S. noch selbst gesagt, bevor er starb. Doch auch die bundesweite Aufmerksamkeit durch die Vorstellung des Falls in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY...ungelöst" konnte den Ermittlern 1985 nicht zum Durchbruch verhelfen.
