
Clankriminalität geht in Niedersachsen weiter zurück
n-tv
Weniger Straftaten und deutlich mehr gesichertes Vermögen: 2024 sank die Zahl der Fälle, die sogenannten Clans zugerechnet werden. Die Ministerinnen Behrens und Wahlmann fühlen sich bestätigt.
Hannover (dpa/lni) - Kriminelle Clanstrukturen bleiben für Polizei und Justiz in Niedersachsen ein Schwerpunkt. Zwar machen sie nur einen kleinen Teil der gesamten Kriminalität aus, doch die Taten reichen von Gewaltdelikten bis zu bandenmäßigem Diebstahl und wirken sich auch auf das Sicherheitsgefühl einiger Menschen aus.
Innenministerin Daniela Behrens und Justizministerin Kathrin Wahlmann (beide SPD) sehen sich in ihrer "ganzheitlichen Null-Toleranz-Strategie" bestätigt. Denn die der sogenannten Clankriminalität zugeordneten Fallzahlen in Niedersachsen sind im vergangenen Jahr abermals gesunken. Polizei und Justiz ordneten 2024 insgesamt 3.145 Straftaten diesem Segment zu, wie die beiden Ministerinnen bei der Vorstellung des neuen Lagebilds zur Clankriminalität mitteilten.
Das entspricht nach 3.610 Fällen im Jahr 2023 einem Rückgang um knapp 13 Prozent. 2022 waren es noch 3.986 Straftaten. Zugleich konnten die Behörden den Angaben zufolge so viele Vermögenswerte wie nie abschöpfen. In 47 Verfahren sicherten sie laut dem fünften gemeinsamen Lagebild von Polizei und Justiz vorläufig fast fünf Millionen Euro. Das entspricht einem Anstieg um knapp drei Millionen Euro.
