
Chinas Rohstoffmacht versetzt E-Autobranche in Aufruhr
n-tv
Exportbeschränkungen, leere Lagerbestände und steigende Preise von kritischen Rohstoffen setzen die Autobranche weltweit unter Druck. Während die USA und Japan alternative Lieferketten aufbauen, droht Europa ins Hintertreffen zu geraten.
China verschärft seine Kontrolle über wichtige Rohstoffe für die Elektromobilität - und in der Autobranche bricht Unruhe aus. Leere Lagerbestände im Westen und steigende Preise bereiten den Einkäufern Kopfzerbrechen. "Die Situation ist sehr angespannt", sagte Nadine Rajner, Geschäftsführerin beim Metallpulver-Händler NMD. Viele ihrer Kunden fragten derzeit gezielt nach Material, das nicht aus China komme. "Wir sind aber ziemlich ausverkauft und haben nur noch begrenzte Lagerbestände."
Die Regierung in Peking erklärte Anfang Oktober, dass fünf Rohstoffe aus der Gruppe der sogenannten "Schweren Seltenen Erden" nur noch mit Exportlizenzen aus dem Land gebracht werden dürfen. Für die Industrie ist es bereits der zweite derartige Schock binnen weniger Monate. Zuletzt hatte China im April, mitten im Handelsstreit mit US-Präsident Donald Trump, Beschränkungen verhängt. Damals dauerte es nicht lange, bis die Exporte zu einem Stillstand kamen.
