
"China sieht uns nicht mal mehr im Rückspiegel"
n-tv
In der deutschen Industrie gehen seit 2018 kontinuierlich Arbeitsplätze verloren. Laut Arbeitsmarktexperten fallen derzeit jeden Monat etwa 10.000 Stellen weg. Viele Unternehmen liebäugeln offen mit dem Abschied aus Deutschland. Sie beklagen einen tödlichen Cocktail aus erdrückender Bürokratie, hohen Energie- und Lohnnebenkosten. Lässt sich der Trend stoppen? Darüber diskutieren Claudia Kemfert, Sabine Nallinger und Sepp Müller in dieser Live-Ausgabe des Podcasts "Klima-Labors": Was bringt ein Industriestrompreis? Ist bezahlbarer grüner Wasserstoff realisierbar oder eine Fantasie? Müssen wir der Industrie zuliebe zum russischen Gas zurückkehren? Muss der Staat bei wichtigen Unternehmen einsteigen? Hilft letztlich doch nur der Kahlschlag beim Klimaschutz?
ntv.de: Frau Nallinger, beginnen wir mit einer Bestandsaufnahme: Wie ist die Lage der Industrie?
Sabine Nallinger: Bei uns in der Stiftung Klimawirtschaft sind Unternehmen aus allen relevanten Branchen der deutschen Wirtschaft vertreten. Das Fatale ist: Fast allen geht es schlecht. Ich höre in fast allen Gesprächen, dass die letzten Jahre sehr hart waren. Die Industrie verliert seit 2018 kontinuierlich Arbeitsplätze.
