"China sieht sich einer feindlichen Welt gegenüber"
n-tv
Das Machtgleichgewicht zwischen Europa und China hat sich verändert, sagt Janka Oertel vom European Council on Foreign Relations. "Die chinesische Führung ist nicht mehr davon überzeugt, dass China Europa mehr braucht als Europa China." Das beeinflusse die Dynamik, "und das müssen europäische Staats- und Regierungschefs in den Kopf kriegen", so die Expertin.
Breit abgestimmte Sanktionen wie jetzt gegen Russland würden der chinesischen Wirtschaft schweren Schaden zufügen, sagt Oertel. "Eine solche einheitliche Position gegenüber China möchte man vermeiden. Darum startet Peking immer mal wieder eine Charmeoffensive und versucht ansonsten, möglichst Keile zwischen die Staaten zu treiben."
ntv.de: Die G7 haben China aufgefordert, auf Drohungen, Zwang, Einschüchterung oder die Anwendung von Gewalt zu verzichten. Ist es das übliche Gebaren oder verändert sich der Umgang der großen Demokratien mit China?
Janka Oertel: Was wir da momentan hören, ist in der Vergangenheit kein Standard-Repertoire im Umgang mit Peking gewesen. Neu ist erstens, dass China inzwischen zu den Hauptbestandteilen in den Diskussionen der G7 gehört, das hat sich erst in den letzten Jahren entwickelt. Bedingt vor allem dadurch, dass China deutlich aggressiver auftritt und sich das Verhältnis zu den USA, aber auch zu Europa stark verändert hat. Zweitens zieht die enge Zusammenarbeit zwischen China und Russland vor allem seit der russischen Invasion der Ukraine ganz neue Sorgen auch in Europa auf sich. Die enge Verschränkung zwischen atlantischer und pazifischer Sicherheit werden dadurch gerade für die Europäer viel deutlicher.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.