
China meldet einen offiziellen Corona-Toten
n-tv
Ein 87-jähriger Mann aus Peking ist nach offiziellen Angaben der erste Mensch in der Volksrepublik, der seit Mai im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben ist. Für Chinesinnen und Chinesen bedeutet die Nachricht erneut harte Einschränkungen.
China hat den ersten Corona-Toten seit gut einem halben Jahr gemeldet. Der 87-jährige Mann aus Peking ist nach Angaben der Gesundheitskommission der erste seit Ende Mai, der nach einer Infektion mit dem Virus gestorben ist. Damals war es in Shanghai zu einem größeren Ausbruch gekommen.
Wegen einer strikten Null-Corona-Politik gibt es in China deutlich weniger Infektionen und Tote im Zusammenhang mit Corona-Infektionen als in anderen Ländern. Jedoch muss die Bevölkerung harte Maßnahmen und immer wieder Lockdowns in Kauf nehmen, die auch die Wirtschaft schwer belasten. In den vergangenen Wochen waren die Corona-Zahlen stetig angestiegen. Am Sonntag meldete China landesweit 24.435 neue Covid-19-Infektionen. Das ist zwar ein leichter Rückgang, allerdings liegt die Zahl immer noch nahe dem Höchststand vom April, als mit Shanghai die größte Stadt des Landes für zwei Monate in einen Lockdown geschickt wurde.
Die chinesischen Behörden reagierten auf den Todesfall mit verschärften Auflagen in der Hauptstadt. In Peking blieben viele Geschäfte und Restaurants am Wochenende geschlossen. Die Schulen kündigten an, dass der Unterricht in der neuen Woche ausfallen werde. Den Eltern der internationalen Schulen im Bezirk wurde mitgeteilt, dass der Unterricht in der neuen Woche nur Online stattfinde: "Da sich Covid-19 an mehreren Orten und mit komplexen Übertragungsketten ausgebreitet hat, werden die Schulen im Bezirk Chaoyang auf Online-Unterricht umstellen", hieß es in einer solchen Mitteilung. Auch die Friseure im benachbarten Bezirk Dongcheng wurden aufgefordert, zu schließen.
