Chaos auf La Palma: Insel kämpft mit den Folgen des Vulkanausbruchs
Frankfurter Rundschau
Auch drei Wochen nach dem Vulkanausbruch auf La Palma wütet der Cumbre Vieja weiter. Nachdem ein Teil des Vulkans einbricht, treten große Mengen Lava aus.
La Palma – Die Kanareninsel La Palma leidet noch immer unter den schweren Folgen des Vulkanausbruchs. Mitte September war der Vulkan Cumbre Vieja erstmals seit 50 Jahren wieder ausgebrochen. Seitdem wird die spanische Insel immer wieder von Erdbeben erschüttert und ganze Regionen durch neu entstehende Lavaströme zerstört – ein Ende ist bislang nicht in Sicht.
Nachdem bereits große Mengen Lava aus dem Vulkan getreten waren, stürzte nun die Nordflanke des Vulkankegels in der Cumbre Vieja ein, sodass sich ein neuer Lavastrom bildete. Die betroffene Region war bereits zuvor evakuiert worden. Das bislang stärkste Erdbeben seit dem Ausbruch verzeichnete die Insel am 7. Oktober mit einer Stärke von 4,1, so das spanische nationale geologische Institut. Hierbei entstand ein Lava-Nebenstrom, der zahlreiche Flächen zerstörte.
Zudem spuckt der Vulkan unaufhörlich Asche und Rauch aus. Die Aschewolken erreichen teilweise eine Höhe von bis zu dreieinhalb Kilometern. Dies führte dazu, dass der Flugverkehr am 7. Oktober bis auf Weiteres eingestellt werden musste – durch die Ascheschicht auf den Rollbahnen sei der Airport „nicht betriebsbereit“, erklärte der Flughafenbetreiber Aena auf Twitter. Ein bitterer Beschluss für die Tourismusbranche, die seit dem Vulkanausbruch aufgrund zahlreicher Stornierungen ohnehin große Einbußen verzeichnet.