
CDU und Linke fordern Pflegebonus für alle
n-tv
Nach 22 Monaten Pandemie sollen die Pflegekräfte endlich einen Corona-Bonus erhalten. Damit die Summe auch nennenswert ausfällt, will Gesundheitsminister Lauterbach vor allem das Personal von Covid-Stationen bedenken. Dieser Ansatz scheint nachvollziehbar, doch er zieht lautstarke Kritik auf sich.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach stößt mit seinem Vorhaben, den geplanten Pflegebonus auf einen bestimmten Kreis von Pflegekräften zu begrenzen, auf Widerspruch von CDU und Linkspartei. Wer Sonderzahlungen für Pflegekräfte ins Spiel bringe, sollte vermeiden, sie nur einem eng begrenzten Kreis dieses Berufs zugestehen zu wollen, sagte der designierte CDU-Generalsekretär Mario Czaja dem "Tagesspiegel". Wenn die Politik sich entscheide, nach 22 Pandemiemonaten einen Bonus zahlen zu wollen, dann sollte "die volle erste Front" des Gesundheitswesens das Geld erhalten. Czaja ist ehrenamtlich Präsident des Deutschen Roten Kreuzes in Berlin und war dort bis 2016 Gesundheitssenator.
Auch die Linkspartei im Bundestag wendet sich gegen Lauterbachs Vorhaben. Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Susanne Ferschl sagte dem "Tagesspiegel": "Ein Pflegebonus müsste an alle Pflegekräfte gezahlt werden." Denn die Pandemie sei für Intensiv-Pflegekräfte bis hin zu ambulanten Pflegediensten eine unglaubliche Belastung. "Diese unsägliche Differenzierung hat schon bei der Auszahlung des letzten Bonus zu viel Frust und Verärgerung geführt."
