CDU-Kollegen begrüßen Laschets Rückzugs-Bereitschaft
ProSieben
Nach dem historischen Unions-Desaster bei der Bundestagswahl war der Druck auf Kanzlerkandidat und CDU-Chef Armin Laschet groß. Nun ebnet er den Weg für eine personelle Neuaufstellung seiner Partei.
Mehrere prominente Christdemokraten haben die Ankündigung von CDU-Chef Armin Laschet zu einer personellen Neuaufstellung der Partei nach dem Wahldebakel begrüßt. "Wir brauchen die personelle Erneuerung, wir brauchen aber auch eine inhaltliche Neuaufstellung als Volkspartei", sagte Wirtschaftsminister Peter Altmaier am späten Donnerstagabend in der ZDF-Sendung "Markus Lanz". "Und Armin Laschet hat heute den ersten Schritt gemacht." Das verdiene "Respekt und Anerkennung".
Laschet will am Montag den CDU-Spitzengremien einen Parteitag zur personellen Neuaufstellung vorschlagen - dies hatte er am Donnerstagabend angekündigt. Er wolle diesen Prozess moderieren. Es gehe um "einen Konsens aller, die im Moment in Betracht kommen", sagte er - ohne die Namen möglicher Kandidaten als Parteichef wie Gesundheitsminister Jens Spahn, Außenexperte Norbert Röttgen, Wirtschaftsexperte Friedrich Merz oder Fraktionschef Ralph Brinkhaus zu nennen.
Der ehemalige Unionsfraktionschef Merz schrieb auf Twitter, Laschet mache den Weg frei für den "Neuanfang" der CDU. Merz selbst hat nach eigenen Angaben noch nicht entschieden, ob er sich nochmal für den Parteivorsitz bewirbt: "Ob ich nochmal für den Parteivorsitz kandidiere oder nicht, das ist eine Frage, mit der ich mich nicht abschließend beschäftigt habe", sagte er am Donnerstagabend in der ZDF-Sendung "Maybrit Illner". Eine erneute Kandidatur bei einer Kampfabstimmung auf einem Bundesparteitag schloss er aber aus.