
CDU fordert Dublin-Zentrum und elektronische Fußfesseln
n-tv
Der Fall Friedland bewegt Politik und Öffentlichkeit: Nach dem Tod einer 16-Jährigen rückt der Umgang mit ausreisepflichtigen Ausländern in den Mittelpunkt.
Hannover (dpa/lni) - Nach dem Tod einer 16-Jährigen am Bahnhof Friedland fordert die CDU im niedersächsischen Landtag tiefgreifende Änderungen im Umgang mit ausreisepflichtigen Ausländern. Fraktionschef Sebastian Lechner drängt auf die Einrichtung eines sogenannten Dublin-Zentrums. Ziel sei es, die Rückkehr von Asylsuchenden ohne Bleiberecht in das EU-Land zu beschleunigen, das für die Prüfung ihres Asylantrags zuständig sei.
"Wir fordern jetzt, dass die Landesregierung sich hier auf den Weg macht und ein solches Dublin-Zentrum in Niedersachsen einrichtet, möglichst zügig", sagte Lechner.
Hintergrund ist der Fall in Friedland (Landkreis Göttingen), wo am 11. August ein 31 Jahre alter Iraker eine 16-Jährige gegen einen durchfahrenden Güterzug gestoßen und damit getötet haben soll. Gegen den Mann lag seit März eine vollstreckbare Abschiebeanordnung nach Litauen vor, ein Gericht hatte einen Antrag auf Abschiebehaft aber noch im Juli abgewiesen.
