
Burgenlandkreis will Bezahlkarte für Asylbewerber einführen
n-tv
Asylbewerbern sollen Leistungen in Zukunft auf eine Karte ausgezahlt werden - auch im Burgenlandkreis. Dadurch sollen auch Überweisungen ins Ausland unterbunden werden.
Naumburg (dpa/sa) - Der Burgenlandkreis will eine Bezahlkarte für Asylbewerberinnen und Asylbewerber einführen. "Wir setzen auf eine bundeseinheitliche Lösung, um einen Flickenteppich unterschiedlicher Systeme zu vermeiden, und gleichzeitig müssen die Kosten im Rahmen gehalten werden", erklärte Landrat Götz Ulrich (CDU) am Mittwoch. Geflüchtete sollen Asylbewerberleistungen dann in Zukunft in Form eines Guthabens auf eine Chipkarte gezahlt bekommen.
Der Landkreis sei im Hinblick auf die Umsetzung im Kontakt mit anderen Kreisen und Städten - etwa um Erfahrungen auszutauschen, so Ulrich. Ähnlich wie mit einer EC-Karte sollen Geflüchtete mit der Karte zahlen können - jedoch unter bestimmten Einschränkungen. So kann Geld beispielsweise nicht ins Ausland überwiesen werden, für das Abheben von Bargeld gilt eine Grenze von 50 Euro. Auch soll das Gebiet eingeschränkt werden, in dem die Bezahlkarte benutzt werden kann. Überziehungen sollen ebenfalls nicht möglich sein.
Sachsen-Anhalt hatte sich im Januar dieses Jahres gemeinsam mit 13 weiteren Bundesländern darauf verständigt, eine Bezahlkarte mit bundeseinheitlichen Mindeststandards für Leistungsberechtigte nach dem Asylbewerberleistungsgesetz einzuführen. Nach der derzeitigen Planung könnte der Einsatz der Karte in Sachsen-Anhalt im Juni 2024 starten, erklärte der Landkreistag zu Beginn dieser Woche.
