
Bundesweite Großrazzia gegen Islamisten
n-tv
Im Zuge einer Razzia gegen das Islamische Zentrum Hamburg werden seit den frühen Morgenstunden bundesweit Dutzende Gebäude durchsucht, Hunderte Polizisten sind im Einsatz. Die Vereinigung wird vom Verfassungsschutz als islamistisch eingestuft.
Im Rahmen von Ermittlungsmaßnahmen gegen das Islamische Zentrum Hamburg (IZH) sind in den frühen Morgenstunden 54 Objekte in sieben Bundesländern durchsucht worden. Das teilte das Bundesinnenministerium mit. Innenministerin Nancy Faeser sagte, das IZH werde seit Langem vom Bundesamt für Verfassungsschutz beobachtet und als islamistisch eingestuft. Mehr als 500 Polizisten sind im Einsatz.
"Das IZH steht im Verdacht, sich gegen die verfassungsmäßige Ordnung und gegen den Gedanken der Völkerverständigung zu richten und damit die Verbotsgründe nach Artikel 9 Absatz 2 des Grundgesetzes und § 3 Absatz 1 des Vereinsgesetzes zu erfüllen", schreibt das Bundesinnenministerium. "Zur weiteren Aufklärung dieses Verdachts und zur Sicherung von Beweismitteln werden seit dem heutigen Morgen, 6.00 Uhr, auf Anordnung der zuständigen Verwaltungsgerichte in sieben Bundesländern insgesamt 54 Objekte durchsucht."
Zudem gehen die Sicherheitsbehörden dem Verdacht nach, dass das IZH die in Deutschland verbotenen Aktivitäten der libanesischen Terrororganisation "Hizb Allah" unterstützt. Bei weiteren Vereinigungen besteht der Verdacht, dass sie Teilorganisationen des IZH sind.
