
Bundestrainer kritisiert "zweiten Anzug" im EM-Härtetest
n-tv
Teilerfolg beim doppelten Torwart-Comeback: Deutschlands Handballer bestehen den ersten EM-Härtetest bestanden. Das Team von Bundestrainer Alfred Gislason kommt im ersten von zwei Länderspielen gegen den Olympia-Vierten Ägypten zu einem Remis.
Deutschlands Handballer sind mit einem Remis in die EM-Vorbereitung gestartet. Beim Comeback von Torhüter Andreas Wolff kam die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason zu einem 31:31 (16:18) gegen Ägypten und offenbarte rund zwei Monate vor dem Start des Heim-Turniers noch Luft nach oben. "Es gab sehr viele Höhen und Tiefen. Unser erster Anzug passt in Angriff und Abwehr, aber dahinter machen wir zu viele Fehler", kritisierte Gislason bei Sport1: "Es ist sehr schade, dass wir die letzten zwei Angriffe mit technischen Fehlern beenden."
Timo Kastening und Juri Knorr waren in Neu-Ulm mit jeweils sechs Toren die besten Werfer für die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB), die vor 4601 Zuschauern in der Schlussphase einen möglichen Sieg aus der Hand gab. Am Sonntag (17.15 Uhr/ZDF) steht beim "Tag des Handballs" in München ein weiterer Härtetest gegen die Ägypter auf dem Programm, es ist zugleich das letzte Länderspiel des Jahres.
Gislason dürfte vor allem die Rückkehr von Wolff freuen. Der Anführer stand gegen den Olympiavierten für rund zehn Minuten auf der Platte, nachdem er wegen eines Bandscheibenvorfalls wochenlang hatte aussetzen müssen. Deutschland überzeugte nach Ballgewinnen zeitweise mit "Highspeed"-Handball, zudem blitzte das Können des Debütanten David Späth im Tor hervor. Insgesamt machte Deutschland zu viele Fehler. Kapitän Johannes Golla sah dennoch eine "gar nicht so schlechte" Leistung.
