Bundestrainer Hansi Flick: WM-Trauma beim DFB noch nicht überwunden
Frankfurter Rundschau
Das 2:0 gegen Liechtenstein ist atmosphärisch zwar betrüblich fürs DFB-Team, fußballfachlich gibt es dafür jedoch nachvollziehbare Erklärungen. Ein Kommentar.
St. Gallen - Hansi Flick hatte alles gesehen, was er sehen wollte: „Das hat mir sehr gefallen.“ Dummerweise hat der neue Fußball-Bundestrainer diesen Satz nach Auswertung der ersten drei Trainingseinheiten unter seiner Obhut formuliert, nicht nach dem ersten Länderspiel, das er als Chefcoach zu verantworten hatte. Als Trainer des FC Bayern ist es Flick gewohnt gewesen, tief zementierte Abwehrreihen wie mit einem Presslufthammer aufzubrechen. Jetzt, beim 2:0 mit dem deutschen Nationalteam gegen Liechtenstein, sah es eher danach aus, als führe er eine Arbeitsbrigade an, die mit Hammer und Meißel unterwegs ist, um Beton zu brechen. Es war zuvor viel von „Aufbruchstimmung“ und „Neustart“, von „Begeisterung entfachen“ und „Tiefe attackieren“ die Rede gewesen. Flick war als eine Art Heiland vorgestellt worden, der den in die Löw-Jahre gekommenen Fußball des DFB-Teams wie durch Handauflegen in die Moderne führen würde. Die Medien hatten die verbalen Vorlagen aus dem Verband gern aufgenommen und waren dabei ein wenig zu begeistert bei Fuß gelaufen.More Related News