Bundesregierung will Stillen von Babys mehr fördern
RTL
Die Bundesregierung will mit der « Nationalen Strategie zur Stillförderung » Deutschland insgesamt stillfreundlicher machen.
Politik und das Stillen von Babys – zwei Themen, die auf den ersten Blick nicht zusammen passen. Wie politisch Stillen aber gerade in der Öffentlichkeit sein kann, hat bestimmt fast jede stillende Mutter schon einmal erlebt. Abfällige Blicke oder Bemerkungen für die natürlichste Sache der Welt sind keine Seltenheit. Genau an diesem Punkt will jetzt die Bundesregierung ansetzen. Mit der am Mittwoch vorgestellten "Nationalen Strategie zur Stillförderung" soll die Akzeptanz des Stillens erhöht werden, insgesamt soll Deutschland stillfreundlicher werden. Eine Untersuchung mit dem Namen "Becoming Breastfeeding Friendly" in den Jahren 2017 bis 2019 ergab, dass Deutschland bislang nur moderat stillfreundlich ist. Darum wolle man die Rahmenbedingungen fürs Stillen verbessern – und vor allem auch die Akzeptanz in der Öffentlichkeit fürs Stillen erhöhen. Eine weitere Untersuchung zeigte im Jahr 2020, dass knapp 77 Prozent der Mütter sich bei öffentlichem Stillen unwohl fühlen. Probleme beim Stillen werden zudem häufig nicht offen angesprochen. Genau da will die Bundesregierung ansetzen. "Ziel ist, jede Frau nach ihrem ganz eigenen Bedarf zu unterstützen und ihr das Stillen zu vereinfachen. Die Stillmotivation soll gerade auch bei jenen Frauen erhöht werden, die bislang seltener oder kürzer stillen", heißt es in einer Mitteilung der Bundesregierung zur Stillstrategie. Erarbeitet wurde das Konzept vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, auch das Gesundheits- und das Familienministerium waren daran beteiligt. Bundesfamilienministerin Christine Lambrecht (SPD) sagte dazu: "Wichtig ist, dabei keinen Druck auf Mütter auszuüben. Jede Mutter soll ihr Kind so versorgen können, wie es für sie und ihr Baby am besten ist."More Related News