Bundesregierung will Panzerhaubitzen 2000 an die Ukraine liefern
Die Welt
Sieben Panzerhaubitzen 2000 will die Bundesregierung nach WELT-Informationen an die Ukraine liefern. Die Entscheidung des Kanzleramtes und des Verteidigungsministeriums erfolgte offenbar gegen den Ratschlag führender Militärs der Bundeswehr.
Die Bundesregierung hat nach WELT-Informationen entschieden, Panzerhaubitzen 2000 aus Beständen der Bundeswehr an die Ukraine zu liefern. Es soll demnach um sieben Systeme des gepanzerten Artilleriegeschützes gehen. Zuvor hatten die Niederlande Kiew die Lieferung von fünf Haubitzen zugesagt. Die Ausbildung der ukrainischen Armee an dem Waffensystem soll insgesamt in Deutschland erfolgen.
Die politische Entscheidung des Kanzleramtes und des Verteidigungsministeriums erfolgte nach WELT-Informationen gegen den Ratschlag führender Militärs der Bundeswehr. Die hatten darauf verwiesen, dass derzeit nur rund 40 der 119 Panzerhaubitzen 2000 im Bestand der Bundeswehr einsatzbereit und für den eigenen Bedarf unverzichtbar seien. Auch der Nutzen der über ein komplexes, digitales Feuerleitsystem verfügenden Waffen für die Ukraine wird angezweifelt. Die Regierung setzte sich über diese Bedenken hinweg – obwohl eine ihrer politischen Maximen lautet, die Bundeswehr und ihre Bündnisfähigkeit mit Waffenlieferungen an die Ukraine nicht zu schwächen. Bei den Panzerhaubitzen 2000 handelt es sich um schwere Artilleriegeschütze, die 40 Kilometer weit schießen können.