Bundesliga: Gnabry-Hammer zieht Köln den Stecker

Ja, was war denn hier los?! In einer verrückten Partie hat der FC Bayern den 1. FC Köln mit niedergerungen. Nach einer torlosen ersten Hälfte fielen die...

Ja, was war denn hier los?! In einer verrückten Partie hat der FC Bayern den 1. FC Köln mit 3:2 (0:0) niedergerungen. Nach einer torlosen ersten Hälfte fielen die Treffer nach dem Wechsel fast im Minutentakt. Die Münchner sahen nach einer 2:0-Führung wie der sichere Sieger aus, kassierten aber binnen zwei Minuten den Ausgleich. Erst ein Hammer von Nationalspieler Serge Gnabry brachte den Rekordmeister zurück auf die Siegerstraße. Die Fans sahen zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten: Erst als Nagelsmann in der Pause von einer Dreier- auf eine Vierer-Abwehr umstellte, kam endlich Leben ins bis dahin uninspirierte Münchner Spiel. Der eingewechselte Jamal Musiala legte nach einem Solo Robert Lewandowski das erlösende 1:0 auf (50.), Serge Gnabry erhöhte (59.). Köln? Schlug innerhalb von zwei Minuten gegen unsortierte Bayern zurück: durch Anthony Modeste (60.) und Mark Uth (62.). Die Bayern? Schüttelten sich kurz, dann traf erneut Gnabry (71.). In der Anfangsphase kamen die Bayern schwer in Gang, wirkten konzeptlos und irritiert von ihrer Dreier-Abwehr, zu den Abstimmungsproblemen kamen auch viele Abspiel- und Stockfehler. So gab es bereits nach 40 Minuten sogar erste Pfiffe der 20.000 Zuschauer - so viele waren seit dem 8. März 2020 nicht mehr in der Arena. Köln hatte erstaunlich leichtes Spiel und wagte sich immer wieder selbst nach vorne. Erst die taktische Umstellung in der Pause und die Einwechslung von Jamal Musiala für den glücklosen Leroy Sane brachte die Wende. Sofort war mehr Leben im Spiel der Bayern, allerdings war aus ihrer Sicht bedenklich, wie leicht und locker die frechen Kölner zum Ausgleich kamen. Bei Modeste und Uth war weit und breit kein Gegenspieler zu sehen. Was freilich nicht mehr groß ins Gewicht fiel, als Gnabry fulminant getroffen hatte. (dpa/tme)