
Bundesanwaltschaft erhebt Mordanklage nach Auto-Anschlag in München
n-tv
Während einer Demonstration der Gewerkschaft Verdi fährt ein Afghane sein Auto offenbar mit Absicht in eine Menschenmenge. Dabei sterben zwei Personen, 44 weitere erleiden teils lebensgefährliche Verletzungen. Nun muss sich der Mann wegen Mordes vor Gericht verantworten.
Die Bundesanwaltschaft hat den Autofahrer angeklagt, der im Februar in München in eine Gruppe von Demonstranten gefahren war. Die Karlsruher Behörde wirft dem Mann unter anderem zweifachen Mord sowie versuchten Mord in 44 Fällen vor. "Der Angeschuldigte beging die Tat aus einer übersteigerten religiösen Motivation heraus", heißt es in der Mitteilung. "Er wähnte sich verpflichtet, als Reaktion auf das Leid von Muslimen in islamisch geprägten Ländern willkürlich ausgewählte Personen in Deutschland angreifen und töten zu müssen."
Der damals 24-jährige Afghane war am 13. Februar - zehn Tage vor der vorgezogenen Bundestagswahl - in Demonstranten bei einer Veranstaltung der Gewerkschaft Verdi gefahren. Wenige Tage später erlagen eine 37-jährige Frau und ihre zwei Jahre alte Tochter ihren schweren Verletzungen.
