
Bund und Länder verzichten auf wesentliche Verschärfungen
n-tv
Die Regierungschefs von Bund und Ländern beraten über die Corona-Lage - werden aber voraussichtlich weder Verschärfungen noch Lockerungen beschließen. Doch es bleiben Fragen, etwa nach den PCR-Tests oder einer Öffnungsperspektive nach der Omikron-Welle.
Angesichts ständig neuer Rekordzahlen bei den Corona-Infektionen wollen die Ministerpräsidenten heute erneut mit Bundeskanzler Olaf Scholz beraten. Zuvor zeichneten sich aber weder wesentliche Verschärfungen noch grundlegende Lockerungen der Schutzmaßnahmen ab. Erwartet wurde daher, dass die bereits geltenden Maßnahmen für Kontakte und Veranstaltungen bestätigt werden.
Dennoch sind bei der Videokonferenz von Bund und Ländern zahlreiche offene Fragen zu beraten. Gesundheitsminister Karl Lauterbach von der SPD will, dass über eine Priorisierung von PCR-Tests entschieden wird. Da die Labor-Kapazitäten angesichts der sich ausbreitenden Omikron-Variante knapper werden, will Lauterbach diese besonders exakten Tests im Wesentlichen für Beschäftigte in sensiblen Gesundheitseinrichtungen vorhalten.
Der Regierungschef von Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst, verteidigte die geplante Priorisierung von PCR-Tests für bestimmte Gruppen. Bei den derzeitigen hohen Fallzahlen müsse man "mit den Kapazitäten ein Stück haushalten", sagte er dem ZDF-"Morgenmagazin". Es sei eine "kluge Priorisierung für das Personal im Gesundheitswesen und für besonders anfällige Menschen vorgesehen". Ein Versagen bei der Bereitstellung der Testkapazitäten sieht Wüst nicht. Diese seien zuletzt ausgeweitet worden. Deutschland hat "sehr stark auf flächendeckende Schnelltests gesetzt", und diese hätten bei infektiösen Menschen auch teilweise eine Sensitivität bis zu hundert Prozent, sagte Wüst.
