
Bund: Guter Wolfsbestand - Backhaus nennt nächste Schritte
n-tv
Bundesumweltminister Schneider hat offiziell festgestellt, dass sich der Wolf in Deutschland günstig entwickelt. MV-Agrarminister Backhaus findet das gut - und sagt, was nun kommen muss.
München/Schwerin (dpa/mv) - Nun ist es offiziell: Der Bund hat den lange diskutierten "günstigen Erhaltungszustand" des Wolfes in Deutschland offiziell festgestellt und an die EU gemeldet. In der Folge könnte es künftig mehr Möglichkeiten geben, Wölfe zu schießen, die Weidetiere reißen. In Mecklenburg-Vorpommern, wo die Zahl der Rudel binnen eines Jahres um ein Drittel auf jetzt 28 gestiegen ist, reagierte Agrarminister Till Backhaus (SPD) erfreut.
Jetzt müsse der Bund rasch das Bundesjagdgesetz sowie das Bundesnaturschutzgesetz ändern. "MV hat darauf in mehreren Umweltministerkonferenzen immer wieder hingewiesen und es ist bedauerlich, dass wir da nicht schon erheblich weiter sind."
"Wir haben den Wolf in MV bereits ins Jagdrecht übernommen. Was fehlt, ist der rechtliche Rahmen, den der Bund vorgeben muss, damit auffällige Wölfe in Zukunft rechtssicher entnommen werden können", so Backhaus weiter. Er erwarte, dass der Bund bis zur kommenden Weidesaison Klarheit schaffe. "Etwas Anderes wäre den Tierhaltern nicht zu vermitteln." Im Jahr 2024 sind offiziellen Angaben zufolge in MV bei 94 Wolfsangriffen 384 Weidetiere getötet worden - ein Rekordwert.
