
Britische Schlaglöcher sorgen für Unfälle und Spott
n-tv
Pro Monat müssen britische Abschleppdienste zehntausende Mal ausrücken. Löchrig wie Schweizer Käse seien manche Straßen, meinen Kritiker. Die Regierung will das Problem mit Milliarden lösen - und damit auch endlich dem Spott ein Ende setzen.
Seit den Zeiten der Beatles scheint sich auf den britischen Straßen kaum etwas geändert zu haben. "I read the news today, oh boy, four thousand holes in Blackburn, Lancashire", singt die legendäre Band 1967 in "A Day in the Life". 4000 Schlaglöcher also allein in der nordwestenglischen Stadt Blackburn, verheiße der Blick in die Zeitung. Wobei, etwas habe sich doch geändert, sagte der Fahrschullehrer Shaun Murray aus eben jenem Blackburn dem "Guardian". "Heute sind es wohl eher 40.000."
Tatsächlich sind auch 60 Jahre nach den Beatles die "potholes" ein beherrschendes Thema für Autofahrerinnen und -fahrer in England. Seit einiger Zeit wird jedes Jahr am 15. Januar der National Pothole Day begangen, der Schlaglochtag, um auf das Problem aufmerksam zu machen. Manche Straßen sind so löchrig wie ein Schweizer Käse.
Von mindestens einer Million Schlaglöcher geht der Verkehrsdienstleister RAC aus. In England und Wales gebe es auf öffentlichen Straßen schätzungsweise sechs potholes pro Meile (1,6 Kilometer). Eine Anfrage bei 185 Gemeindeverwaltungen in England erlaubt nur einen ungefähren Eindruck, denn mit 81 antwortete nicht einmal die Hälfte. Bei ihnen gab es im Jahr 2021/22 (31. März) insgesamt 556.658 Schlaglöcher, tatsächlich dürfte es also ein Vielfaches sein.
