
Briten treffen Taliban zu Gesprächen
n-tv
Großbritannien schickt einen Sonderbeauftragten für Gespräche nach Afghanistan. Während die Taliban darin eine Annäherung an diplomatische Beziehungen sehen, betonen die Briten: Das Treffen bedeutet keine Anerkennung der Islamisten.
Ein hochrangiger britischer Gesandter hat in der afghanischen Hauptstadt Kabul Vertreter der radikalislamischen Taliban zu Gesprächen getroffen. Ein Sprecher des Außenministeriums der international nicht anerkannten Taliban-Regierung erklärte, bei dem Treffen sei es "um detaillierte Gespräche über die Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen beiden Ländern" gegangen. Ein britischer Regierungssprecher betonte jedoch, dass der Besuch des britischen Sonderbeauftragten für Afghanistan, Simon Gass, keine Anerkennung oder "Legitimation" für die Taliban darstelle.
Stattdessen erreichte der Gesandte bei dem Treffen mit den stellvertretenden Regierungschefs Abdul Ghani Baradar und Abdul Salam Hanafi die Freilassung von Ben Slater, einem ehemaligen britischen Soldaten. Dieser war vergangenen Monat von den Taliban an der pakistanischen Grenze festgenommen worden, als er versuchte, afghanische Flüchtlinge in Sicherheit zu bringen.
